Kirchenkonzert am 26.03.2017 in Wannweil

Akkordeon-Highlights in der Wannweiler Kirche

Am Sonntagabend, den 26.03.2017, lud der HHC Reutlingen zu einem Konzert in die katholische Kirche St. Michael in Wannweil ein.  Die verschiedenen Orchester boten dem zahlreichen Publikum ein abwechslungsreiches Programm, das von majestätischen Hymnen und Ouvertüren über rassige andalusische Rhythmen bis hin zu modernen Musical-Melodien und Balladen reichte und dabei die Zuhörer auf eine musikalische Reise durch verschiedene Zeit-Epochen mitnahm.

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Den ersten Teil gestalteten die HHC-Youngsters unter der Leitung von Jürgen Walz. Zu Beginn wurden diese bei „Andante cantabile“ von den jüngsten Nachwuchsmusikern des Vereins unterstützt, die teilweise ihren ersten öffentlichen Auftritt absolvierten und diesen auch souverän meisterten. Majestätische Klänge ertönten dann mit dem auch als Eurovisions- Melodie bekannten „Te deum“ von M.-A. Charpentier. Danach folgten gleich zwei Highlights, bei denen die jungen HHC- Musiker ihre Flexibilität und Vielseitigkeit unter Beweis stellten: bei der ebenso bekannten wie einfühlsamen Ballade „Hallelujah“ von L. Cohen begleiteten die Youngsters die Sängerin Jana Walz, anschließend ergänzte bei der „Badinerie“ von J. S. Bach eine Querflöte die Akkordeonisten zu einem wunderbaren Klangkörper.

Anschließend präsentierte das Youngsters-Ensemble, gebildet aus einigen musikalischen Nachwuchs- Talenten des HHC unter der Leitung von Jana Walz, mit dem selbst arrangierten „Libertyn“ eine moderne Tango-Interpretation, die durch das polnische „Motion Trio“ bekannt wurde. Das anschließende „Vieille chanson“ aus der Feder von Paul Kühmstedt bildete hierzu einen eher ruhigen Kontrast.

Danach war das Ensemble des HHC an der Reihe, eine kleine Gruppe erfahrener und hochklassiger Akkordeonisten, die es sich unter der bewährten Leitung von Horst Amann zur Aufgabe gemacht haben, in Ergänzung zum Orchester besondere musikalische Leckerbissen darzubieten. Den Auftakt bildete dabei ein Satz aus der „Nordischen Sonate“ von G. Mohr, der die Zuhörer mit einem Wechsel aus mächtigen Klangpassagen und herrlich zarten solistischen Abschnitten musikalisch nach Skandinavien entführte. Danach folgten „Variationen über ein Kinderlied“, in denen F. Dobler eine bekannte einfache Melodie auf unterschiedlichste Arten abwandelte. Mit „Escualo“ von Astor Piazolla machte das Ensemble schließlich einen musikalischen Abstecher in die Welt des argentinischen Tangos – in typischer „Piazolla-Manier“ geprägt durch eine anspruchsvolle Kombination von temperamentvollen Rhythmen und virtuosen Passagen, in denen die Musiker ihre herausragenden Qualitäten demonstrieren konnten.

Das HHC-Orchester, ebenfalls unter der Leitung von Horst Amann, gestaltete dann den letzten Programmteil, in dem zunächst mit der „Rhapsodia Andalusia“ von A. Götz rassige spanische Klänge zu hören waren. Bei der Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“ von C. M. v. Weber zeigten die Akkordeonisten in einem äußerst anspruchsvollen Werk nicht nur ihre Fingerfertigkeit – sie demonstrierten gleichzeitig eindrucksvoll, wie man den typischen Akkordeon-Sound erfolgreich mit modernen elektronischen Instrumenten kombiniert und damit einen sehr effektreichen Klangkörper erzeugt. Bereits diese gelungene Darbietung wurde vom Publikum mit begeistertem Beifall quittiert, doch nach der finalen Zusammenstellung bekannter Melodien aus dem Musical „Cats“ von A. L. Webber, in dem das Orchester in einem Wechsel von dezenten Passagen und voluminösen Klangbildern nochmals alle Register zog, wurden die Musiker sogar mit „standing ovations“ gefeiert und natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne entlassen. Mit einer kleinen musikalischen Reise über einen persischen Markt setzten sie daher einen würdigen Schlusspunkt unter ein rundum gelungenes Konzert.

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Der rote Punkt
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